Samstag, 14. Juni 2014

Himmlische Grillpasten, eine unglaubliche Würzbutter und die weltbeste Marinade

Im Sommer mache ich nichts lieber, als Hugo trinken (Rezept für den passenden Sirup gibt es HIER) und an einem lauen Sommerabend mit Freunden gemeinsam grillen. Gegrillt wird was schmeckt, ist doch klar. Doch grillen ist nicht gleich grillen. Was auf den Rost kommt, muss vorher gut vorbereitet werden. Ich bin kein Fan von fertig mariniertem Fleisch aus dem Supermarkt. Man weiß zum Einen nie was in der Marinade drin ist und zum Anderen schmeckt man bei einer selbstgemachten Marinade die Kräuter und Gewürze viel besser heraus. Es gibt unzählige Marinaden und Würzpasten für Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte. Das Rezept für eine etwas außergewöhnliche Würzpaste muss ich euch vorstellen, denn es hat mich direkt in den Grill-Himmel befördert.

Kaffee-Würzmischung 

für Rindfleisch (Hüftsteak, Rib-Eye, oder ähnliches)
2 TL Kreuzkümmel
2 EL geröstete Kaffeebohnen
1 Prise Chilipulver
1 TL Paprikapulver, edelsüß
1 TL Salz
1 TL Pfeffer

So wird’s gemacht
Kümmel und Kaffeebohnen in einen Mixer geben und fein mahlen. Die restlichen Zutaten dazugeben und gut vermischen. Das Fleisch mit Olivenöl bepinseln und die Würzmischung in das Fleisch einmassieren. Alles zugedeckt ca. 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen und dann über starker Hitze grillen.



Würzbutter mir Rotweinzwiebeln



Wenn ihr euch jetzt fragt, warum lasse ich die Würzmischung „nur“ 30 Minuten einwirken und warum bei Zimmertemperatur, dann seid ihr genau wie ich bisher, den Mythen rund ums Grillen auf den Leim gegangen. Daher hier einige Tipps für selbstgemachte Marinaden.

How to: Wie Marinaden und Co gelingen
1. Frische der Zutaten: 
 Alle Kräuter sollten möglichst frisch sein, so entfalten sie ihr Aroma am besten.

2. Einwirkzeit von Marinaden:
Fälschlicherweise wird meist behauptet, dass man Fleisch in Marinaden und Würzmischungen sehr lange einlegen sollte, am besten noch übernacht. Das ist aber völlig falsch. Marinaden enthalten oft säurehaltige Lebensmittel wie Essig, Zucker und Salz. Diese können das Fleisch regelrecht zersetzen und austrocknen. Daher mein Tipp, das Fleisch in die Marinade einlegen, Luftdicht verschließen und ca. 20 Minuten bei Zimmertemperatur einwirken lassen. Fertig.

3. Temperatur:
Das Fleisch sollte nicht direkt aus dem Kühlschrank auf den Grill wandern. Der Temperaturunterschied ist dann zu groß. Daher das Grillgut vor dem Garen ca. 20 bis  Minuten Zimmertemperatur annehmen lassen. Nachdem das Fleisch gegrillt wurde, gerne alles noch einmal ein paar Minuten ruhen lassen bevor es gegessen wird, so können sich die Fasern im Fleisch wieder entspannen und das Fleisch verliert dadurch keinen Saft.



Tomaten-Oliven-Paste

Bei all den Marinaden und Würzmischungen darf man aber das Beiwerk auch nicht vernachlässigen. Schließlich heißt grillen auch warten, bis die Kohle glüht und das Fleisch gar ist. In dieser Zeit gibt es nichts Besseres als Brot mit leckeren Dips zu snacken. Wer kann schon bei lauwarmem Bauernbrot mit selbstgemachter Würzbutter nein sagen? Also ich sag da nur „bitte mehr davon“.

Im Gepäck habe ich heute zwei leckere Grillpasten und meine Lieblings-Würzbutter. Es war Liebe auf den ersten Bissen, aber probiert es doch einfach selbst mal aus.
Gegrillt wird was schmeckt!

Lasst es euch gut gehen,
Eure Amaribe


Würzbutter mit Rotweinzwiebeln



Für die Butter
250g weiche Butter
1/2 Zwiebel
einen guten Schuß Rotwein
Salz
Pfeffer
1 EL gehackte, frische Petersilie
1 EL gehackter, frischer Basilikum

So wird's gemacht
1. Zwiebel fein hacken, in etwas Rotwein garen und dann abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die Butter mit den Kräutern vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

2. Die abgekühlten Rotweinzwiebeln ebenfalls unter die Butter mischen und alles auf ein Backpapier geben. Die Kräuterbutter mit dem Backpapier zu einem Zylinder formen. Den Zylinder eng in das Backpapier einwickeln und an beiden Enden mehrmals verdrehen, so dass eine Art Wurst entsteht.

3. Die Rolle kühl lagern. Zum servieren kann man nun einfach eine Scheibe von der Butter abschneiden. Sie passt toll zu gegrilltem Fleisch, schmeckt aber auch ganz wunderbar auf warmem Brot.

Bohnenpaste




Für die Bohnenpaste
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
1 Dose Kidneybohnen (400g)
1 TL abgerieben Schale einer Biozitrone
2 EL Zitronensaft
Salz
Pfeffer
eine Hand voll frischer Petersilie
2 frische Salbeiblätter

So wird's gemacht
Alle Zutaten in einen Mixer geben und so lange mixen bis ein feines Püree entsteht. Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.




Tomaten-Oliven-Paste
100g ensteinte Oliven (grün oder schwarz)
100g getrocknete Tomaten
1 kleine Knoblauchzehe
1 Hand voll Basilikumblätter
3 EL Olivenöl
2 TL Balcamicoessig
Pfeffer

So wird's gemacht
Alle Zutaten in einen Mixer geben und solange mixen bis eine Paste entsteht. Mit Pfeffer abschmecken.

2 Kommentare:

ELBKÖCHIN hat gesagt…

Die Marinade klingt außergewöhnlich aber lecker mit Kaffee und Kreuzkümmel! Ich hab nur Kaffeekapseln, aber wenn ich direkt den gemahlenen Kaffee verwende sollte das ja auch funktionieren oder? Liebe Grüße, Bianca

Amaribe hat gesagt…

Liebe Bianca,
ehrlich gesagt habe ich auch nicht immer ganze Kaffeebohnen im Haus. :-) Hab das Rezept auch schon mit fertig gemahlenem Kaffee gemacht und es hat super funktioniert. Man muss nur aufpassen, dass man nicht zu viel Kaffee nimmt. Ansonsten kann man den überschüssigen Kaffee nach dem grillen etwas abkratzen.
Liebe Grüße

LinkWithin

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...